Meixner sensationell Vierte - Inntaler Läuferin überzeugt mit Partnerin Nicole Friedrich beim 11. Gore-Tex Transalpine Run

Die Zielankunft der ersten drei Paarungen, Foto Wisthaler
Auch, wenn das Wetter am Ende nicht mehr mitspielte, es war ein großartiges Finale beim 11. Gore-Tex Transalpine Run: Nach 268 Kilometern und mehr als 14000 Höhenmetern in acht harten Tagesetappen endete am vergangenen Samstag eines der populärsten Trailrun-Events Europas in Sulden am Ortler mit einer sportlich fairen und schönen Geste. Die drei führenden Herren-Teams liefen Arm in Arm und absolut zeitgleich nach 3:43.57 Std. über die Ziellinie und wurden gemeinsam als Etappensieger gewertet. Als überglückliche Vierte in der Damen-Gesamtwertung kam das Team Salomon Deutschland mit den beiden Deutschen Marie Meixner aus Neubeuern und ihrer Partnerin Nicole Friedrich aus Leipzig ins Ziel.

Nicole Friedrich und Marie Meixner (re), Foto Stefan Repke
Die Schlussetappe von St. Valentin nach Sulden hatte es noch einmal in sich. Rund 500 Athleten aus 30 Nationen starteten bei Dauerregen und empfindlich kühlen 10 Grad um Punkt 7 Uhr über den Vinschgauer Radweg Richtung Süden. Aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse musste das 2880 m hohe Bärenjoch ausgelassen und stattdessen eine Alternativroute gelaufen werden. Neuschnee hatte eine Überquerung des höchsten Punkts des 11. Gore-Tex Transalpine Runs unmöglich gemacht. Das Duo Meixner/Friedrich hatte sich im Laufe des achttägigen Wettkampfes sukzessive nach vorne gearbeitet und ging als viertes Damenteam in der Gesamtwertung ins Rennen. „Es war recht schnell klar, dass es einfach nicht weiter nach vorne für uns geht. Die anderen Damen waren schon noch einmal eine Klasse besser. Deswegen haben wir alles daran gesetzt, uns nach hinten abzusichern. Aber wir hatten knapp eine Stunde Vorsprung und waren uns sicher, dass uns die niemand mehr nehmen kann. Wir sind persönlich super zufrieden mit unserem vierten Platz“, so Meixner nach dem Rennen. Die Schottinnen Helen Bonsor/Claire Gordon gewannen mit Etappensieg Nummer sieben die Damen-Kategorie vor den Französinnen Caroline Freslon-Bette/Maud Gobert und den beiden Schweizerinnen Eggerling/Murk. Bei den Herren siegten Oscar und Mark Casal aus Andorra.

Marie Meixner, Foto Philipp Reiter
Marie Meixner, die sich bereits wieder gut von den Strapazen erholt hat, zum Verlauf des diesjährigen Gore-Tex Transalpine-Runs: „In den ersten beiden Tagen sind schon relativ viele Teams wegen der Hitze ausgestiegen. Auch wir hatten ziemlich Probleme damit und mussten wirklich Gas herausnehmen. Am meisten hatten wir aber mit der sechsten Etappe von Samnaun nach Scoul zu kämpfen, da wir nach dem halben Ruhetag mit dem Bergsprint tags zuvor ein bisschen Probleme mit unseren Mägen hatten. Sonst hatten wir unterwegs aber wenig Krisen oder Probleme. Das Tolle an diesem Wettbewerb ist, dass man als Team unterwegs ist. Wenn einem selbst einmal die Luft ausgeht, dann übernimmt die andere die Führungsarbeit und man muss sich nur an die Fersen heften und kann Kraft sparen. Außerdem ist es auch so, dass sich das ganze Teilnehmerfeld hier gegenseitig motiviert und anfeuert und immer sofort jemand da ist, wenn irgendwer Probleme hat. Der Teamspirit, die Organisation und medizinische Betreuung ist einfach unglaublich bei dieser Veranstaltung!“

Foto Philipp Reiter
Es ist dieses intensive Gemeinschaftsgefühl beim Laufen durch eine meist faszinierende, alpine Landschaft, das trotz der körperlichen Strapazen schon ein bisschen süchtig macht, sagt sie und will deshalb auch unbedingt im nächsten Jahr bei der dann 12. Ausgabe des Gore-Tex Transalpine Runs mit dabei sein. Und ein Podiumsplatz würde dieses berauschende Gefühl für die Neubeurerin dann sicherlich noch ein wenig intensivieren.

Alle Ergebnisse, Videos und mehr zum 11. Gore-Tex Transalpine Run gibt es unter www.transalpine-run.com. Petra Rapp