Auf die Rollen! Tipps für effektives Fitnesstraining auf Inline-Skates

Leises Surren auf dem Asphalt, der Fahrtwind im Gesicht, der Puls ist schnell im trainingseffektiven, aeroben Bereich und es fühlt sich gar nicht so anstrengend an wie beispielsweise bei gleicher Frequenz mit Laufschuhen statt Rollen an den Füßen. Ja, es lohnt sich, die Inline-Skates mal wieder aus der Ecke zu holen. Es macht Spaß und ist eine schöne Abwechslung zum sonstigen Ausdauertraining. 

Anni Friesinger
Die ehemalige Eisschnellläuferin und dreimalige Olympia-Siegerin Anni Friesinger-Postma steht seit jeher im Sommer viel auf den Rollen und sagt: „Inlineskaten ist ein super Ausdauertraining. Wenn man dieses noch mit gezielten Übungen für einzelne Muskelgruppen ergänzt, hat man ein umfassendes All-in-One Training, mit der man der Bikinifigur wortwörtlich entgegenrollt.“ Die gebürtige Bad Reichenhallerin, die jetzt abwechselnd in Salzburg und in den Niederlanden lebt, empfiehlt drei Kräftigungsübungen, die man übrigens auch gut im Park ausführen kann. „Am besten beginnt man mit mindestens 10-15 Minuten Skating um warm zu werden, danach kann man mit den Übungen loslegen. Hier können Wiederholungen und Pausen beliebig variiert werden. Abschließend sollte man noch einmal 10-15 Minuten skaten um die Muskulatur wieder zu lockern.“ Profis wie Anni Friesinger stürzen wahrscheinlich so gut wie nie, allen anderen wird empfohlen, beim Skaten sowie bei der Ausführung der abgebildeten Übungen einen Helm und Schutzausrüstung zu tragen.

ÜBUNG 1: Box Jumps – ohne Skates 
  • Mit schulterbreitem Abstand vor eine Erhöhung (z.B.: Parkbank, hoher Treppenabsatz) stellen. Die Füße sind in etwa schulterbreit voneinander entfernt. Arme und Beine sind leicht gebeugt, der Oberkörper ist etwas nach vorne geneigt. 
  • Den Rumpf anspannen und explosionsartig auf die Erhöhung springen. Die Arme schwingen mit nach oben. 
  • Die Landung erfolgt so weich wie möglich auf den Fußballen. Die Knie sind nach wie vor abgewinkelt und der Oberkörper nach vorne geneigt. 
  • Die Beine nach der Landung strecken, einen kurzen Moment stehen bleiben und dann wieder hinab steigen. Tipp: Gewichtsmanschetten oder Kurzhanteln intensivieren das Training. 

ÜBUNG 2: Triceps Dips 
  • Mit den Händen rücklings auf einer Parkbank o.Ä. abstützen. Die Beine sind im 90° Winkel gebeugt. 
  • Durch langsames und kontrolliertes Beugen und Strecken der Arme wird der Rumpf abgesenkt und angehoben. Die Ellenbogen beim Senken nicht mehr als 90° beugen. 
  • Tipp: Die Übung kann variiert werden, indem man ein Bein während des ganzen Bewegungsablaufs vor dem Körper in der Luft gestreckt hält. 


ÜBUNG 3: Jackknife 
  • Die Übung beginnt in der Liegestützposition. Die Hände sind unter den Schultergelenken auf den Boden gestützt und die Füße aufgestellt (auf der vordersten Rolle). 
  • Die Handflächen sind auf dem Boden, die Finger sind gespreizt und der Rücken gerade. Im zweiten Schritt wird das Körpergewicht nach vorne verlagert und versucht, die Hände kräftig vom Boden wegzudrücken. Das Becken wird gleichzeitig nach oben gedrückt. 
  • Der Kopf ist gerade zwischen den gestreckten Armen. Die Beine sind dabei so weit wie möglich durchgestreckt. Die Übung kann vereinfacht werden, indem die Knie leicht gebeugt sind. 
  • Die Position kurz halten. Danach kontrolliert zurück in die Ausgangsposition rollen. 

Text: Petra Rapp/Alle Fotos: K2 Sports