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Foto: Valentin Rapp |
Sechs der Seven Summits, der jeweils höchsten Gipfel der Kontinente, hat er bereits bewältigt, der noch fehlende Mount Everest soll nach lawinenbedingt abgebrochener Expedition im April dann im nächsten Jahr folgen. Der 47jährige Osttiroler klettert schwierigste Routen im Vorstieg und sagt dennoch: „Das mit den Seven Summits hat sich so ergeben. Der Berg ist für mich keinesfalls ein Sportgerät. Höher, steiler, geiler, das machen andere viel besser. Klettern ist für mich, wie wenn mir jemand die Fesseln abnimmt. Da habe ich die Freiheit, die ich im Tal nicht habe, einfach ein wunderschönes Lebensgefühl.” Ihm ist bei seinen Touren und Expeditionen wie in seinem ganzen Leben etwas ganz anderes wichtig: „Ich will Barrieren überwinden. Zeigen, dass vieles geht, wo andere denken, das geht nicht und den Sehenden die Augen öffnen!“
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Foto: Valentin Rapp |
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Foto: Valentin Rapp |
Andy Holzer begreift seine Behinderung schon von klein auf als Herausforderung, nicht als Beschränkung und ist das Paradebeispiel perfekter Inklusion. Aufgewachsen in einem 300-Seelendorf wurde er, von Geburt an blind, von seinen Eltern wie ein sehendes Kind erzogen, das unbekümmert seine Grenzen austesten durfte. „Ich war der Glückliche, der gelassen wurde in seiner Welt. So konnte ich meine eigenen Strukturen für das Leben und für den Sport entwickeln, intuitiv.“ Mehr zu Andy Holzer unter www.andyholzer.com. Petra Rapp
Buchtipp:
Andy Holzer: „Balanceakt. Blind auf die Gipfel der Welt“, ISBN: 978-3-8436-0043-9, 19,95 €, Patmos Verlag
Der Artikel ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen.