Gipfel mit Ausblick: Tourentipp Brünnstein

Weil sich der Winter in den tieferen Lagen nun doch noch ein bisschen Zeit lässt, können Gipfelstürmer und Wanderfreunde derzeit oft traumhafte Bergerlebnisse genießen. Denn gerade im Spätherbst, wenn unten im Tal zäher, feucht-kalter Nebel auf die Stimmung drückt, scheint oben auf den Gipfeln meist die Sonne und wärmt die Seele mit faszinierenden Ausblicken. Auch, wenn die Temperaturen dann in Kürze sinken: Solange es relativ trocken bleibt und man mit warmer Bekleidung samt Wechselwäsche für den Gipfel, guten Bergschuhen mit rutschfester Profilsohle, eventuell Stöcken sowie ausreichend Verpflegung (viele Hütten sind bereits geschlossen) ausgerüstet ist, steht dem vorwinterlichen Gipfelvergnügen weiterhin nichts im Wege.Die Redaktion hat für Sie vor kurzem ein paar schöne Herbsttouren auf exponierte Gipfel mit Ausblick erwandert. Hier der nächste Tourentipp:

Bayerische Voralpen: Brünnstein (1619 m)
Der Brünnstein im Mangfallgebirge ist über mehrere Wege zu erreichen. Im Herbst empfiehlt sich der Aufstieg auf der sonnigeren Südseite vom Parkplatz Gießenbach bei Kiefersfelden, dann via Herrenalm. Den Gipfel kann man über den Julius Mayr-Steig oder weiter vorne links über einen Wiesenweg und weiter über einen leichten, gesicherten Steig begehen. Oben am Gipfel mit seiner kleinen Kapelle wartet ein echter Logenplatz-Ausblick auf das Kaisergebirge wie auf das gesamte Inntal, den Chiemgau und das Spitzinggebiet.

Anforderung: Schöne, nicht allzu anstrengende Wanderung, die bis zum Brünnsteinhaus auch mit Kindern gut zu bewältigen ist. Der mit Stahlseilen gesicherte Weg zum exponierten Gipfel erfordert dann etwas Trittsicherheit.
Anfahrt: Über Bayrischzell/Sudelfeld oder Brannenburg/Sudelfeld zur Gasthof Rosengasse oder über die Inntalautobahn, Ausfahrt Oberaudorf, dann Richtung Kiefersfelden/Breitenau/Gießenbach, Parkplatz hintere Gießenbachklamm.
Gehzeit: gesamt ca. 4 Stunden
Einkehrmöglichkeit: Brünnsteinhaus, derzeit nur Wochenendbetrieb (08033/1431).
Informationen: Wanderkarte Oberbayerisches Inntal vom Kur- und Verkehrsamt Oberaudorf (Telefon 08033/30120).

Der Artikel ist heute auf der tz Draußen-Seite erschienen: pdf zum Download
Petra Rapp