Verrückte Jungs: Slacklinen extrem 7, indoor auf der ispo erfolgreich

F. Kühne, Foto V. Rapp
Vom Trainingsgerät zum hippen Trendsport – Slacklinen ist derzeit absolut angesagt. Das zeigte sich auch auf der Internationalen Sportartikelmesse (ispo) in München, die am gestrigen Mittwoch zu Ende gegangen ist. Obwohl dort eigentlich die Wintersportartikel für die Saison 2012/2013 im Mittelpunkt stehen sollten, war im hinteren Teil der Halle A3 ständig der Teufel los. Dort traf sich die Slackline-Szene zu diversen Contest.

Und das, was die Mädels und Jungs auf der Line da boten, zeigte, wie schnell sich diese Sportart entwickelt hat, was von vielen Zuschauern mit Begeisterung und viel Beifall quittiert wurde. Mit dabei waren auch zwei Jungs aus der Region: Friedi Kühne (22) aus Rosenheim und Julian Mittermaier (19) aus Brannenburg, die diesen Sport inzwischen zusammen mit ihren Freunden Marinus Spatzier aus Neubeuern und Valentin Rapp aus Brannenburg sehr intensiv betreiben. Die Vier treffen sich das ganze Jahr über regelmäßig mit anderen Slackline-Freaks an Hot Spots im Inntal wie in ganz Europa zum High-, Jump- oder Longlinen über Schluchten, zwischen Bäumen oder Burgmauern oder über irgendwelche Gewässer.

Rapp, Kühne, Mittermaier, Spatzier
Während Valentin Rapp und Marinus Spatzier diesmal nur zuschauen konnten, war für Friedi Kühne (22) und Julian Mittermaier (19) am vergangenen Sonntag auf der ispo Indoor-Slacken angesagt. Die beiden gingen beim Rookie-Contest der „1st ISPO Slackline Open by Gibbon“ an den Start und mussten im Ausscheidungskampf Mann gegen Mann innerhalb von zwei Minuten ihr Können auf der Line zeigen. Bewertet wurden der Schwierigkeitsgrad der Tricks, die Sicherheit sowie die Gesamtperformance auf der Line. Julian Mittermaier kam bis ins Viertelfinale. Friedi Kühne schaffte unter anderem mit seinem Lieblingstrick, dem Backflip, unter 32 internationalen Teilnehmern den Sprung ins Finale. Dort wurde er hinter dem spanischen Sieger Ezequiel Troncoso hervorragender Zweiter und freute sich über ein Preisgeld von 200 Euro. „Es war ein ziemlich hartes Finale“, meinte der Rosenheimer, der in München studiert und eigentlich lieber mit seinen Inntaler Freunden zum Jumplinen und Highlinen geht als in der Halle aufzutreten. „Highlinen ist das schönste Gefühl, das ich kenne, aber zum Tricklinen kommt man eben öfter. Deshalb werde ich auch immer wieder mal Contests mitmachen und ich will mich da schon auch noch weiter verbessern.“ Ein paar Eindrücke, was die vier Jungs auf der Line im Inntal und überregional so alles treiben, gibt es unter www.slacklineinntal.blogspot.com. Petra Rapp