13. November. Inversionswetter. Wie so oft im Herbst sitzt der Nebel unten zäh im Inntal fest. Erst ab Kirnstein/Oberaudorf setzt sich die Sonne durch. Nichts wie raus aus der kühl-feuchten Depressionsstimmung und mit Freunden hinauf in die Höhe zum Durchatmen bei strahlendem Sonnenschein. Heutiges Ziel: der Tiroler Heuberg (1603 m) im Zahmen Kaiser. Ausgangspunkt ist der Parkplatz "Am Brand" oberhalb von Durchholzen am Walchsee/Tirol. Wir sind früh dran, die Wiesen noch voller Frost, die Temperaturen im Schatten ungewohnt kühl. Wenigstens schon ein bisschen Winterfeeling in diesem ansonsten so extrem warmen, trockenen Herbst.
Der schöne, abwechlungsreiche Weg führt über die Großpointeralm hinauf bis zur Abzweigung zur Pyramidenspitze / Jofenalm / Heuberg. Dann links in steilen Serpentinen durch den Wald zur ehemaligen Jöchlalm (1343 m), die von einer Lawine zerstört wurde. Weiter geht es hinauf ins Jöchl und vor dem Weidezaun nach links auf den Gipfelpfad. Oben treffen wir zufällig noch andere Freunde, genießen zusammen den traumhaften Blick auf den Walchsee vorne und das nach wie vor in der Nebelsuppe gefangene, heimatliche Inntal weiter hinten. Weiter links der Kessel des Zahmen Kaisers mit der Pyramidenspitze, auf der südlichen Seite strahlt die phantastische Kulisse des Wilden Kaisers mit Ellmauer Halt und Co. in der Sonne. Wenn sich der Winter noch weiter Zeit lässt, ist vielleicht doch noch der eine oder andere Gipfel drin in diesem Jahr...
Als Rückweg bietet sich neben dem schönen, abwechslungsreichen Aufstiegsweg eine Rundtour über die Wolfingeralm an. Ab Jöchl einfach über den Weidezaun steigen und dem Steig zur Hageralpe folgen. Dann geht es auf dem Forstweg entlang bis zum Wald, dort links auf dem markierten Pfad über Wiesen bis zum Erzbach und weiter abwärts bis zum Ausgangspunkt.
Einkehrtipp: Ein anschließender Besuch beim urgemütlichen Waller in Oberaudorf-Reisach lohnt sich immer - mit sehr guter bayerischer Küche und legendärem "Boisei"-Weißbier, von dem so mancher Berggeher schon ständig beim Aufstieg träumt. Petra Rapp
Fazit: Eine sehr schöne, gemäßigte Tour mit wunderbarem Ausblick oben.
Einkehrtipp: Ein anschließender Besuch beim urgemütlichen Waller in Oberaudorf-Reisach lohnt sich immer - mit sehr guter bayerischer Küche und legendärem "Boisei"-Weißbier, von dem so mancher Berggeher schon ständig beim Aufstieg träumt. Petra Rapp